NIS2 Betroffenheitscheck
Ist Ihr Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen? Machen Sie den Betroffenheitscheck
Zum Check
Bg Shape

Informationssicherheit: Wer ist im Unternehmen wirklich betroffen?

Veröffentlicht am 09.05.2025
.
Inhaltsverzeichnis

Informationssicherheit ist Sache der IT-Abteilung – dieser weit verbreitete Irrglaube trügt. Heutzutage werden Cyberangriffe immer raffinierter und häufiger, was verdeutlicht: Jeder im Unternehmen ist vom Thema Informationssicherheit betroffen. Unabhängig von der Unternehmensgröße haben bereits nahezu die Hälfte der deutschen Betriebe schmerzhafte Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht. Von der Geschäftsführung bis zur Reinigungskraft – die entscheidende Frage ist nicht mehr, ob Sie von Informationssicherheit betroffen sind, sondern wie.

In diesem Beitrag räumen wir mit dem Mythos auf, dass Informationssicherheit ein isoliertes IT-Thema ist. Sie erfahren, welche Rollen und Abteilungen spezifische Verantwortlichkeiten tragen, wie die Zusammenarbeit funktionieren sollte und welche neuen regulatorischen Anforderungen wie die NIS-2-Richtlinie auf Ihr Unternehmen zukommen. Nach der Lektüre werden Sie nicht nur verstehen, warum Informationssicherheit ein unternehmensweites Anliegen ist, sondern auch konkrete Schritte kennen, um alle relevanten Akteure einzubinden und ein wirksames Sicherheitskonzept zu etablieren.

Welche Rollen im Unternehmen sind vom Thema Informationssicherheit betroffen?

Informationssicherheit betrifft alle Mitarbeiter in einem Unternehmen, wobei jede Rolle unterschiedliche Verantwortlichkeiten und Aufgaben mit sich bringt. Ein effektives Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) erfordert die klare Definition und Zuweisung dieser Rollen sowie die Bereitstellung der notwendigen Befugnisse. Hier sind die Schlüsselrollen, die für ein robustes Informationssicherheitsmanagement unerlässlich sind:

Geschäftsführung/Top-Management

Die Geschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung für die Informationssicherheit im Unternehmen. Ihre Aufgaben umfassen die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen, die Genehmigung der Informationssicherheitsstrategie und die Vorbildfunktion in Sicherheitsbelangen. Ein starkes Engagement der Führungsebene ist entscheidend, da ohne ihre Unterstützung kein ISMS langfristig erfolgreich implementiert werden kann.

Informationssicherheitsbeauftragter (ISB)

Der Informationssicherheitsbeauftragte koordiniert alle Aktivitäten rund um die Informationssicherheit. Dazu gehören die Beratung der Geschäftsleitung, die Entwicklung und Implementierung von Sicherheitskonzepten sowie die Überwachung ihrer Umsetzung. Obwohl die ISO 27001 diese Rolle nicht zwingend vorschreibt, ist sie in der Praxis unverzichtbar für ein funktionierendes ISMS.

ISMS-Beauftragter

Der ISMS-Beauftragte ist gemäß ISO 27001 für die normkonforme Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung des ISMS verantwortlich. Diese Rolle konzentriert sich darauf, sicherzustellen, dass alle Prozesse den festgelegten Standards entsprechen und kontinuierlich angepasst werden, um aktuellen Bedrohungen gerecht zu werden.

IT-Abteilung und IT-Leitung

Die IT-Abteilung übernimmt die technische Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören Aufgaben wie Patch-Management, Berechtigungsverwaltung, die Implementierung von Firewalls und Verschlüsselungssystemen sowie die Überwachung der IT-Infrastruktur. Die IT-Abteilung fungiert als Hüter der technologischen Ressourcen und spielt eine zentrale operative Rolle bei der Informationssicherheit.

Risikomanager/Risikokoordinator

Der Risikomanager identifiziert, bewertet und behandelt Sicherheitsrisiken im Unternehmen. Eine umfassende Asset-Inventarisierung bildet dabei die Grundlage für die Risikoanalyse. Durch systematische Risikoanalysen sorgt er dafür, dass potenzielle Bedrohungen erkannt und angemessene Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen werden. Diese proaktive Rolle ist entscheidend, um die Sicherheitslage des Unternehmens kontinuierlich zu verbessern.

Compliance-Beauftragter

Der Compliance-Beauftragte stellt sicher, dass das Unternehmen alle relevanten gesetzlichen Vorgaben und Branchenstandards einhält. Dies umfasst Regelungen wie die DSGVO sowie branchenspezifische Regularien. Durch die Überwachung der Compliance trägt er wesentlich dazu bei, rechtliche Risiken zu minimieren.

Asset-Owner und Prozessverantwortliche

Jedes wertvolle Informationsgut (Asset) sollte einem Verantwortlichen zugeordnet sein, der dessen Schutz sicherstellt. Dies können Abteilungsleiter, Projektmanager oder Fachverantwortliche sein. Die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten gewährleistet, dass jedes Asset angemessen geschützt und verwaltet wird.

Notfall- und Backup-Verantwortliche

Diese Verantwortlichen entwickeln und implementieren Notfallpläne und Backup-Strategien, um die schnelle Wiederherstellung von Geschäftsprozessen im Falle eines Sicherheitsvorfalls zu gewährleisten. Ihre Arbeit ist entscheidend für die Resilienz des Unternehmens gegenüber unerwarteten Störungen.

Mitarbeiter aller Abteilungen

Jeder Mitarbeiter ist ein wichtiger Bestandteil der Informationssicherheit. Durch sorgfältige Handlungen im täglichen Arbeitsablauf – wie den sicheren Umgang mit E-Mails, Passwörtern und externen Datenträgern – tragen alle zur Sicherheit bei oder gefährden sie sie. Eine umfassende Schulung und Sensibilisierung ist daher unerlässlich.

Um die Zusammenarbeit zwischen diesen verschiedenen Rollen effektiv zu gestalten, empfiehlt es sich, ein Informationssicherheitsgremium zu etablieren. Dieses Gremium sollte regelmäßig tagen und Vertreter aller relevanten Bereiche des Unternehmens umfassen. Es fungiert als zentrale Koordinationsstelle und sorgt dafür, dass strategische Entscheidungen abgestimmt und umgesetzt werden.

Verantwortlichkeiten der Geschäftsführung und Führungsebene für die Informationssicherheit

Die Geschäftsführung und Führungsebene tragen die Hauptverantwortung für die Informationssicherheit im Unternehmen. Diese Verantwortung kann nicht vollständig delegiert werden und umfasst mehrere zentrale Pflichten:

Strategische Ausrichtung festlegen

Die oberste Leitungsebene muss die strategische Ausrichtung der Informationssicherheit definieren. Dies beinhaltet die Formulierung von Informationssicherheitszielen, die im Einklang mit den übergeordneten Unternehmenszielen stehen. Eine klare Strategie stellt sicher, dass Sicherheitsmaßnahmen die Geschäftsziele unterstützen und nicht behindern.

Ressourcen bereitstellen

Für die Implementierung und Aufrechterhaltung eines wirksamen ISMS sind ausreichende Ressourcen erforderlich. Dies umfasst finanzielle Mittel, personelle Kapazitäten und technologische Infrastruktur. Ohne ausreichende Ressourcenzuweisung können Sicherheitsmaßnahmen nicht effektiv umgesetzt werden.

Sicherheitsleitlinie etablieren

Eine klare Sicherheitsleitlinie dient als Grundlage für alle Informationssicherheitsaktivitäten im Unternehmen. Sie definiert grundlegende Prinzipien und Verhaltensweisen, die von allen Mitarbeitern eingehalten werden müssen. Eine gut formulierte Leitlinie schafft ein gemeinsames Verständnis und fördert eine Kultur der Sicherheit.

Sichtbares Engagement zeigen

Die Geschäftsleitung muss ein sichtbares Engagement für Informationssicherheit demonstrieren. Dies beeinflusst maßgeblich die Akzeptanz und das Engagement der Mitarbeiter auf allen Ebenen. Wenn die Führungsebene die Bedeutung von Sicherheit betont, werden Sicherheitsanforderungen eher als notwendige Schutzmaßnahmen wahrgenommen und nicht als bürokratische Hürden.

Integration von Sicherheitsanforderungen

Sicherheitsanforderungen müssen in alle relevanten Geschäftsprozesse integriert werden. Dies gewährleistet eine ganzheitliche Schutzstrategie, bei der Sicherheit ein integraler Bestandteil der täglichen Abläufe ist. Durch die Einbettung von Sicherheitsaspekten in Prozesse wird die Resilienz des Unternehmens gegenüber Bedrohungen erhöht.

Kontinuierliche Überprüfung

Die Geschäftsführung muss regelmäßig überprüfen, ob die implementierten Sicherheitsmaßnahmen den Unternehmensanforderungen entsprechen. Durch kontinuierliche Überprüfungen und Anpassungen wird sichergestellt, dass die Sicherheitsmaßnahmen stets aktuell und effektiv sind, um neuen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Verantwortung bei Sicherheitsvorfällen

Im Falle eines Sicherheitsvorfalls trägt die Geschäftsführung die letztendliche Verantwortung. Sie muss in der Lage sein, schnell und effektiv zu reagieren, um Schäden zu minimieren und die Wiederherstellung der Geschäftsprozesse sicherzustellen. Ein vorbereitetes Krisenmanagement ist daher unerlässlich.

Obwohl operative Aufgaben an Sicherheitsbeauftragte und spezialisierte Teams delegiert werden können, bleibt die übergeordnete Verantwortung bei der Führungsebene. Sie muss gewährleisten, dass die Bedeutung der Informationssicherheit auf allen nachgelagerten Ebenen anerkannt und entsprechend gehandelt wird.

Autor
Stefania Vetere
Junior Consultant Information Security
Termin Vereinbaren

TrustSpaceOS: Digitale Unterstützung für alle Stakeholder der Informationssicherheit in KMU

Die Komplexität der Informationssicherheit erfordert eine effektive Koordination zwischen allen Unternehmensebenen. TrustSpaceOS ist eine ISMS-Software, die speziell für die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) entwickelt wurde. Die Software unterstützt alle relevanten Stakeholder bei ihren spezifischen Aufgaben und erleichtert somit die Implementierung und Pflege eines wirksamen ISMS.

Ganzheitliche IT-Sicherheitslösung

TrustSpaceOS bietet eine umfassende IT-Sicherheitslösung, die über die Unterstützung bei der ISO 27001-Zertifizierung hinausgeht. Durch die Integration von Drittparteien und eine umfangreiche Datenbank ermöglicht TrustSpaceOS eine verbesserte Bewertung und Behandlung potenzieller Risiken. Dienstleister wie Reinigungsfirmen oder HR-Systeme werden zentral verwaltet, wodurch eine ganzheitliche Sicherheitsübersicht entsteht.

Compliance-Cockpit

Das Compliance-Cockpit von TrustSpaceOS bietet jederzeit einen aktuellen Überblick über den Status Ihrer Informationssicherheits-Compliance. Cybersecurity und Informationssicherheit sind kontinuierliche Prozesse, die ständige Aufmerksamkeit erfordern. Das Dashboard zeigt tagesaktuelle Einblicke in den Compliance-Status Ihres Unternehmens und liefert konkrete Handlungs- und Verbesserungsvorschläge, um Sicherheitslücken proaktiv zu schließen.

Cybersecurity mit TrustSpaceOS

TrustSpaceOS ermöglicht das Ausrollen einer Vielzahl von Security-Maßnahmen, die auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens abgestimmt sind. Im Dashboard erhalten Sie einen ganzheitlichen Überblick über alle aktiven Schutzmaßnahmen, was Ihnen hilft, Sicherheitslücken schnell zu identifizieren und zu beheben. Diese umfassende Sichtweise unterstützt eine effiziente und effektive Cybersecurity-Strategie.

Integration und Automatisierung

Informationssicherheitsbeauftragte profitieren von automatisierten Prozessen für Dokumentenlenkung, Risikomanagement und Unterstützung bei der Erstellung von Compliance-Nachweisen. Dies reduziert den administrativen Aufwand erheblich und erhöht die Effizienz. Für IT-Abteilungen bietet TrustSpaceOS praktische Tools zur Verwaltung von Assets sowie zur Überwachung und Integration von Cloud-Diensten und anderen technischen Komponenten. Besonders wertvoll ist die Möglichkeit, externe Dienstleister und Lieferanten in die Sicherheitsarchitektur des Unternehmens zu integrieren.

Durch diese ganzheitliche digitale Unterstützung wird Informationssicherheit von einer komplexen Expertenaufgabe zu einem strukturierten, für alle Beteiligten handhabbaren Prozess – ohne dabei an Wirksamkeit einzusinken.

Fazit: Informationssicherheit ist Führungsaufgabe – mit TrustSpace an Ihrer Seite

Mit klar definierten Rollen, einer durchdachten Strategie und unterstützenden Tools wie TrustSpaceOS schaffen Sie ein starkes Sicherheitsnetz für Ihr Unternehmen – resilient gegenüber den wachsenden Bedrohungen der digitalen Welt.

Verlassen Sie sich auf TrustSpaceOS, wenn Sie Ihre Informationssicherheit ganzheitlich, effizient und gesetzeskonform gestalten möchten. Unsere Plattform unterstützt Sie dabei nicht nur bei der Einführung eines ISMS nach ISO 27001 oder NIS2, sondern bietet mit dem integrierten Compliance-Cockpit, automatisierten Prozessen und einem zentralen Lieferantenmanagement eine umfassende Lösung für alle sicherheitsrelevanten Unternehmensbereiche.

Kontaktieren Sie TrustSpace, um mehr darüber zu erfahren, wie unsere IT-Sicherheitslösung individuell auf Ihre Anforderungen zugeschnitten werden kann – ob Start-up oder etablierter Mittelständler. Gemeinsam entwickeln wir eine nachhaltige Informationssicherheitsstrategie, die mit Ihrem Unternehmen wächst.

Autor
Stefania Vetere
Junior Consultant Information Security
Termin Vereinbaren

Informationssicherheit ist Sache der IT-Abteilung – dieser weit verbreitete Irrglaube trügt. Heutzutage werden Cyberangriffe immer raffinierter und häufiger, was verdeutlicht: Jeder im Unternehmen ist vom Thema Informationssicherheit betroffen. Unabhängig von der Unternehmensgröße haben bereits nahezu die Hälfte der deutschen Betriebe schmerzhafte Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht. Von der Geschäftsführung bis zur Reinigungskraft – die entscheidende Frage ist nicht mehr, ob Sie von Informationssicherheit betroffen sind, sondern wie.

In diesem Beitrag räumen wir mit dem Mythos auf, dass Informationssicherheit ein isoliertes IT-Thema ist. Sie erfahren, welche Rollen und Abteilungen spezifische Verantwortlichkeiten tragen, wie die Zusammenarbeit funktionieren sollte und welche neuen regulatorischen Anforderungen wie die NIS-2-Richtlinie auf Ihr Unternehmen zukommen. Nach der Lektüre werden Sie nicht nur verstehen, warum Informationssicherheit ein unternehmensweites Anliegen ist, sondern auch konkrete Schritte kennen, um alle relevanten Akteure einzubinden und ein wirksames Sicherheitskonzept zu etablieren.

Welche Rollen im Unternehmen sind vom Thema Informationssicherheit betroffen?

Informationssicherheit betrifft alle Mitarbeiter in einem Unternehmen, wobei jede Rolle unterschiedliche Verantwortlichkeiten und Aufgaben mit sich bringt. Ein effektives Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) erfordert die klare Definition und Zuweisung dieser Rollen sowie die Bereitstellung der notwendigen Befugnisse. Hier sind die Schlüsselrollen, die für ein robustes Informationssicherheitsmanagement unerlässlich sind:

Geschäftsführung/Top-Management

Die Geschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung für die Informationssicherheit im Unternehmen. Ihre Aufgaben umfassen die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen, die Genehmigung der Informationssicherheitsstrategie und die Vorbildfunktion in Sicherheitsbelangen. Ein starkes Engagement der Führungsebene ist entscheidend, da ohne ihre Unterstützung kein ISMS langfristig erfolgreich implementiert werden kann.

Informationssicherheitsbeauftragter (ISB)

Der Informationssicherheitsbeauftragte koordiniert alle Aktivitäten rund um die Informationssicherheit. Dazu gehören die Beratung der Geschäftsleitung, die Entwicklung und Implementierung von Sicherheitskonzepten sowie die Überwachung ihrer Umsetzung. Obwohl die ISO 27001 diese Rolle nicht zwingend vorschreibt, ist sie in der Praxis unverzichtbar für ein funktionierendes ISMS.

ISMS-Beauftragter

Der ISMS-Beauftragte ist gemäß ISO 27001 für die normkonforme Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung des ISMS verantwortlich. Diese Rolle konzentriert sich darauf, sicherzustellen, dass alle Prozesse den festgelegten Standards entsprechen und kontinuierlich angepasst werden, um aktuellen Bedrohungen gerecht zu werden.

IT-Abteilung und IT-Leitung

Die IT-Abteilung übernimmt die technische Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören Aufgaben wie Patch-Management, Berechtigungsverwaltung, die Implementierung von Firewalls und Verschlüsselungssystemen sowie die Überwachung der IT-Infrastruktur. Die IT-Abteilung fungiert als Hüter der technologischen Ressourcen und spielt eine zentrale operative Rolle bei der Informationssicherheit.

Risikomanager/Risikokoordinator

Der Risikomanager identifiziert, bewertet und behandelt Sicherheitsrisiken im Unternehmen. Eine umfassende Asset-Inventarisierung bildet dabei die Grundlage für die Risikoanalyse. Durch systematische Risikoanalysen sorgt er dafür, dass potenzielle Bedrohungen erkannt und angemessene Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen werden. Diese proaktive Rolle ist entscheidend, um die Sicherheitslage des Unternehmens kontinuierlich zu verbessern.

Compliance-Beauftragter

Der Compliance-Beauftragte stellt sicher, dass das Unternehmen alle relevanten gesetzlichen Vorgaben und Branchenstandards einhält. Dies umfasst Regelungen wie die DSGVO sowie branchenspezifische Regularien. Durch die Überwachung der Compliance trägt er wesentlich dazu bei, rechtliche Risiken zu minimieren.

Asset-Owner und Prozessverantwortliche

Jedes wertvolle Informationsgut (Asset) sollte einem Verantwortlichen zugeordnet sein, der dessen Schutz sicherstellt. Dies können Abteilungsleiter, Projektmanager oder Fachverantwortliche sein. Die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten gewährleistet, dass jedes Asset angemessen geschützt und verwaltet wird.

Notfall- und Backup-Verantwortliche

Diese Verantwortlichen entwickeln und implementieren Notfallpläne und Backup-Strategien, um die schnelle Wiederherstellung von Geschäftsprozessen im Falle eines Sicherheitsvorfalls zu gewährleisten. Ihre Arbeit ist entscheidend für die Resilienz des Unternehmens gegenüber unerwarteten Störungen.

Mitarbeiter aller Abteilungen

Jeder Mitarbeiter ist ein wichtiger Bestandteil der Informationssicherheit. Durch sorgfältige Handlungen im täglichen Arbeitsablauf – wie den sicheren Umgang mit E-Mails, Passwörtern und externen Datenträgern – tragen alle zur Sicherheit bei oder gefährden sie sie. Eine umfassende Schulung und Sensibilisierung ist daher unerlässlich.

Um die Zusammenarbeit zwischen diesen verschiedenen Rollen effektiv zu gestalten, empfiehlt es sich, ein Informationssicherheitsgremium zu etablieren. Dieses Gremium sollte regelmäßig tagen und Vertreter aller relevanten Bereiche des Unternehmens umfassen. Es fungiert als zentrale Koordinationsstelle und sorgt dafür, dass strategische Entscheidungen abgestimmt und umgesetzt werden.

Verantwortlichkeiten der Geschäftsführung und Führungsebene für die Informationssicherheit

Die Geschäftsführung und Führungsebene tragen die Hauptverantwortung für die Informationssicherheit im Unternehmen. Diese Verantwortung kann nicht vollständig delegiert werden und umfasst mehrere zentrale Pflichten:

Strategische Ausrichtung festlegen

Die oberste Leitungsebene muss die strategische Ausrichtung der Informationssicherheit definieren. Dies beinhaltet die Formulierung von Informationssicherheitszielen, die im Einklang mit den übergeordneten Unternehmenszielen stehen. Eine klare Strategie stellt sicher, dass Sicherheitsmaßnahmen die Geschäftsziele unterstützen und nicht behindern.

Ressourcen bereitstellen

Für die Implementierung und Aufrechterhaltung eines wirksamen ISMS sind ausreichende Ressourcen erforderlich. Dies umfasst finanzielle Mittel, personelle Kapazitäten und technologische Infrastruktur. Ohne ausreichende Ressourcenzuweisung können Sicherheitsmaßnahmen nicht effektiv umgesetzt werden.

Sicherheitsleitlinie etablieren

Eine klare Sicherheitsleitlinie dient als Grundlage für alle Informationssicherheitsaktivitäten im Unternehmen. Sie definiert grundlegende Prinzipien und Verhaltensweisen, die von allen Mitarbeitern eingehalten werden müssen. Eine gut formulierte Leitlinie schafft ein gemeinsames Verständnis und fördert eine Kultur der Sicherheit.

Sichtbares Engagement zeigen

Die Geschäftsleitung muss ein sichtbares Engagement für Informationssicherheit demonstrieren. Dies beeinflusst maßgeblich die Akzeptanz und das Engagement der Mitarbeiter auf allen Ebenen. Wenn die Führungsebene die Bedeutung von Sicherheit betont, werden Sicherheitsanforderungen eher als notwendige Schutzmaßnahmen wahrgenommen und nicht als bürokratische Hürden.

Integration von Sicherheitsanforderungen

Sicherheitsanforderungen müssen in alle relevanten Geschäftsprozesse integriert werden. Dies gewährleistet eine ganzheitliche Schutzstrategie, bei der Sicherheit ein integraler Bestandteil der täglichen Abläufe ist. Durch die Einbettung von Sicherheitsaspekten in Prozesse wird die Resilienz des Unternehmens gegenüber Bedrohungen erhöht.

Kontinuierliche Überprüfung

Die Geschäftsführung muss regelmäßig überprüfen, ob die implementierten Sicherheitsmaßnahmen den Unternehmensanforderungen entsprechen. Durch kontinuierliche Überprüfungen und Anpassungen wird sichergestellt, dass die Sicherheitsmaßnahmen stets aktuell und effektiv sind, um neuen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Verantwortung bei Sicherheitsvorfällen

Im Falle eines Sicherheitsvorfalls trägt die Geschäftsführung die letztendliche Verantwortung. Sie muss in der Lage sein, schnell und effektiv zu reagieren, um Schäden zu minimieren und die Wiederherstellung der Geschäftsprozesse sicherzustellen. Ein vorbereitetes Krisenmanagement ist daher unerlässlich.

Obwohl operative Aufgaben an Sicherheitsbeauftragte und spezialisierte Teams delegiert werden können, bleibt die übergeordnete Verantwortung bei der Führungsebene. Sie muss gewährleisten, dass die Bedeutung der Informationssicherheit auf allen nachgelagerten Ebenen anerkannt und entsprechend gehandelt wird.

Informationssicherheit
8 min. Lesedauer

Informationssicherheit: Wer ist im Unternehmen wirklich betroffen?

Veröffentlicht am
21.04.2025
Informationssicherheit: Wer ist im Unternehmen wirklich betroffen?
Autor
Stefania Vetere
Stefania Vetere
Junior Consultant Information Security
Inhaltsverzeichnis

Informationssicherheit ist Sache der IT-Abteilung – dieser weit verbreitete Irrglaube trügt. Heutzutage werden Cyberangriffe immer raffinierter und häufiger, was verdeutlicht: Jeder im Unternehmen ist vom Thema Informationssicherheit betroffen. Unabhängig von der Unternehmensgröße haben bereits nahezu die Hälfte der deutschen Betriebe schmerzhafte Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht. Von der Geschäftsführung bis zur Reinigungskraft – die entscheidende Frage ist nicht mehr, ob Sie von Informationssicherheit betroffen sind, sondern wie.

In diesem Beitrag räumen wir mit dem Mythos auf, dass Informationssicherheit ein isoliertes IT-Thema ist. Sie erfahren, welche Rollen und Abteilungen spezifische Verantwortlichkeiten tragen, wie die Zusammenarbeit funktionieren sollte und welche neuen regulatorischen Anforderungen wie die NIS-2-Richtlinie auf Ihr Unternehmen zukommen. Nach der Lektüre werden Sie nicht nur verstehen, warum Informationssicherheit ein unternehmensweites Anliegen ist, sondern auch konkrete Schritte kennen, um alle relevanten Akteure einzubinden und ein wirksames Sicherheitskonzept zu etablieren.

Welche Rollen im Unternehmen sind vom Thema Informationssicherheit betroffen?

Informationssicherheit betrifft alle Mitarbeiter in einem Unternehmen, wobei jede Rolle unterschiedliche Verantwortlichkeiten und Aufgaben mit sich bringt. Ein effektives Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) erfordert die klare Definition und Zuweisung dieser Rollen sowie die Bereitstellung der notwendigen Befugnisse. Hier sind die Schlüsselrollen, die für ein robustes Informationssicherheitsmanagement unerlässlich sind:

Geschäftsführung/Top-Management

Die Geschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung für die Informationssicherheit im Unternehmen. Ihre Aufgaben umfassen die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen, die Genehmigung der Informationssicherheitsstrategie und die Vorbildfunktion in Sicherheitsbelangen. Ein starkes Engagement der Führungsebene ist entscheidend, da ohne ihre Unterstützung kein ISMS langfristig erfolgreich implementiert werden kann.

Informationssicherheitsbeauftragter (ISB)

Der Informationssicherheitsbeauftragte koordiniert alle Aktivitäten rund um die Informationssicherheit. Dazu gehören die Beratung der Geschäftsleitung, die Entwicklung und Implementierung von Sicherheitskonzepten sowie die Überwachung ihrer Umsetzung. Obwohl die ISO 27001 diese Rolle nicht zwingend vorschreibt, ist sie in der Praxis unverzichtbar für ein funktionierendes ISMS.

ISMS-Beauftragter

Der ISMS-Beauftragte ist gemäß ISO 27001 für die normkonforme Umsetzung und kontinuierliche Verbesserung des ISMS verantwortlich. Diese Rolle konzentriert sich darauf, sicherzustellen, dass alle Prozesse den festgelegten Standards entsprechen und kontinuierlich angepasst werden, um aktuellen Bedrohungen gerecht zu werden.

IT-Abteilung und IT-Leitung

Die IT-Abteilung übernimmt die technische Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören Aufgaben wie Patch-Management, Berechtigungsverwaltung, die Implementierung von Firewalls und Verschlüsselungssystemen sowie die Überwachung der IT-Infrastruktur. Die IT-Abteilung fungiert als Hüter der technologischen Ressourcen und spielt eine zentrale operative Rolle bei der Informationssicherheit.

Risikomanager/Risikokoordinator

Der Risikomanager identifiziert, bewertet und behandelt Sicherheitsrisiken im Unternehmen. Eine umfassende Asset-Inventarisierung bildet dabei die Grundlage für die Risikoanalyse. Durch systematische Risikoanalysen sorgt er dafür, dass potenzielle Bedrohungen erkannt und angemessene Maßnahmen zur Risikominderung ergriffen werden. Diese proaktive Rolle ist entscheidend, um die Sicherheitslage des Unternehmens kontinuierlich zu verbessern.

Compliance-Beauftragter

Der Compliance-Beauftragte stellt sicher, dass das Unternehmen alle relevanten gesetzlichen Vorgaben und Branchenstandards einhält. Dies umfasst Regelungen wie die DSGVO sowie branchenspezifische Regularien. Durch die Überwachung der Compliance trägt er wesentlich dazu bei, rechtliche Risiken zu minimieren.

Asset-Owner und Prozessverantwortliche

Jedes wertvolle Informationsgut (Asset) sollte einem Verantwortlichen zugeordnet sein, der dessen Schutz sicherstellt. Dies können Abteilungsleiter, Projektmanager oder Fachverantwortliche sein. Die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten gewährleistet, dass jedes Asset angemessen geschützt und verwaltet wird.

Notfall- und Backup-Verantwortliche

Diese Verantwortlichen entwickeln und implementieren Notfallpläne und Backup-Strategien, um die schnelle Wiederherstellung von Geschäftsprozessen im Falle eines Sicherheitsvorfalls zu gewährleisten. Ihre Arbeit ist entscheidend für die Resilienz des Unternehmens gegenüber unerwarteten Störungen.

Mitarbeiter aller Abteilungen

Jeder Mitarbeiter ist ein wichtiger Bestandteil der Informationssicherheit. Durch sorgfältige Handlungen im täglichen Arbeitsablauf – wie den sicheren Umgang mit E-Mails, Passwörtern und externen Datenträgern – tragen alle zur Sicherheit bei oder gefährden sie sie. Eine umfassende Schulung und Sensibilisierung ist daher unerlässlich.

Um die Zusammenarbeit zwischen diesen verschiedenen Rollen effektiv zu gestalten, empfiehlt es sich, ein Informationssicherheitsgremium zu etablieren. Dieses Gremium sollte regelmäßig tagen und Vertreter aller relevanten Bereiche des Unternehmens umfassen. Es fungiert als zentrale Koordinationsstelle und sorgt dafür, dass strategische Entscheidungen abgestimmt und umgesetzt werden.

Verantwortlichkeiten der Geschäftsführung und Führungsebene für die Informationssicherheit

Die Geschäftsführung und Führungsebene tragen die Hauptverantwortung für die Informationssicherheit im Unternehmen. Diese Verantwortung kann nicht vollständig delegiert werden und umfasst mehrere zentrale Pflichten:

Strategische Ausrichtung festlegen

Die oberste Leitungsebene muss die strategische Ausrichtung der Informationssicherheit definieren. Dies beinhaltet die Formulierung von Informationssicherheitszielen, die im Einklang mit den übergeordneten Unternehmenszielen stehen. Eine klare Strategie stellt sicher, dass Sicherheitsmaßnahmen die Geschäftsziele unterstützen und nicht behindern.

Ressourcen bereitstellen

Für die Implementierung und Aufrechterhaltung eines wirksamen ISMS sind ausreichende Ressourcen erforderlich. Dies umfasst finanzielle Mittel, personelle Kapazitäten und technologische Infrastruktur. Ohne ausreichende Ressourcenzuweisung können Sicherheitsmaßnahmen nicht effektiv umgesetzt werden.

Sicherheitsleitlinie etablieren

Eine klare Sicherheitsleitlinie dient als Grundlage für alle Informationssicherheitsaktivitäten im Unternehmen. Sie definiert grundlegende Prinzipien und Verhaltensweisen, die von allen Mitarbeitern eingehalten werden müssen. Eine gut formulierte Leitlinie schafft ein gemeinsames Verständnis und fördert eine Kultur der Sicherheit.

Sichtbares Engagement zeigen

Die Geschäftsleitung muss ein sichtbares Engagement für Informationssicherheit demonstrieren. Dies beeinflusst maßgeblich die Akzeptanz und das Engagement der Mitarbeiter auf allen Ebenen. Wenn die Führungsebene die Bedeutung von Sicherheit betont, werden Sicherheitsanforderungen eher als notwendige Schutzmaßnahmen wahrgenommen und nicht als bürokratische Hürden.

Integration von Sicherheitsanforderungen

Sicherheitsanforderungen müssen in alle relevanten Geschäftsprozesse integriert werden. Dies gewährleistet eine ganzheitliche Schutzstrategie, bei der Sicherheit ein integraler Bestandteil der täglichen Abläufe ist. Durch die Einbettung von Sicherheitsaspekten in Prozesse wird die Resilienz des Unternehmens gegenüber Bedrohungen erhöht.

Kontinuierliche Überprüfung

Die Geschäftsführung muss regelmäßig überprüfen, ob die implementierten Sicherheitsmaßnahmen den Unternehmensanforderungen entsprechen. Durch kontinuierliche Überprüfungen und Anpassungen wird sichergestellt, dass die Sicherheitsmaßnahmen stets aktuell und effektiv sind, um neuen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Verantwortung bei Sicherheitsvorfällen

Im Falle eines Sicherheitsvorfalls trägt die Geschäftsführung die letztendliche Verantwortung. Sie muss in der Lage sein, schnell und effektiv zu reagieren, um Schäden zu minimieren und die Wiederherstellung der Geschäftsprozesse sicherzustellen. Ein vorbereitetes Krisenmanagement ist daher unerlässlich.

Obwohl operative Aufgaben an Sicherheitsbeauftragte und spezialisierte Teams delegiert werden können, bleibt die übergeordnete Verantwortung bei der Führungsebene. Sie muss gewährleisten, dass die Bedeutung der Informationssicherheit auf allen nachgelagerten Ebenen anerkannt und entsprechend gehandelt wird.

Das könnte Sie auch interessieren...

Mit TrustSpace automatisieren Sie das Management Ihrer Informationssicherheit. Ihre All-in-One Lösung für IT Compliance.

Das TISAX® Assessment – Welche Anforderungen kommen auf uns zu?

TISAX®

Das TISAX® Assessment – Welche Anforderungen kommen auf uns zu?

Kern des TISAX Assessments ist die Einführung und Aufrechterhaltung eines funktionierenden Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS). Wie dieses aussehen soll, wird maßgeblich von den angestrebten Prüfzielen, dem entsprechenden Schutzbedarf und den damit einhergehenden Assessment-Leveln bestimmt. Die Grundlage dafür bildet der VDA-ISA Fragenkatalog, der von der ENX-Association herausgegeben wird.

Client Image

Felix Mosler

01. Mai 2024

Arrow Icon
ISO 27001 Anforderungen

ISO 27001

ISO 27001 Anforderungen

Die ISO 27001 gilt als Industriestandard für nachweisbare Informationssicherheit, ist jedoch an eine Reihe von Kriterien geknüpft. In diesem Beitrag haben wir die wichtigsten Anforderungen an eine Zertifizierung zusammengefasst.

Client Image

Stefania Vetere

22. April 2024

Arrow Icon
NIS versus NIS2: Die Unterschiede zwischen den EU-Richtlinien

NIS-2

NIS versus NIS2: Die Unterschiede zwischen den EU-Richtlinien

Durch die NIS2 Direktiven stehen immer mehr KRITIS-Betreiber in der Pflicht Cybersecurity-Maßnahmen umzusetzen. Doch wo liegen die Unterschiede zur NIS (2016)?

Client Image

Stefania Vetere

13. März 2024

Arrow Icon

Ihre Sicherheit beginnt hier

Automatisieren Sie Ihre IT-Compliance

Jetzt Termin buchen
×

Haben Sie eine Frage?

Lassen Sie sich unter +49 157 8277 8728 direkt von einem unserer Experten beraten.

Oder

Wir melden uns per Email bei Ihnen