In der heutigen digitalen Ära steigt die Bedrohung durch Cyberkriminalität stetig, wodurch Cybersicherheit für Unternehmen unverzichtbar wird. Die neue NIS-2 Richtlinie greift hier an. Als überarbeitete und gestärkte Version der ursprünglichen NIS-Richtlinie von 2016 zielt NIS-2 darauf ab, die Widerstandsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit europäischer Unternehmen gegenüber Cyberangriffen signifikant zu verbessern. Die NIS-2 Richtlinie ist im Rahmen der europäischen Gesetzgebung als EU-Verordnung zu verstehen, die im Gegensatz zu einer Richtlinie unmittelbar in allen Mitgliedsstaaten gilt, während Richtlinien erst durch nationale Umsetzungsgesetze wie das NIS2UmsuCG in nationales Recht überführt werden müssen.
Durch die rechtzeitige Anpassung an die NIS-2 Vorgaben schützen Sie Ihr Unternehmen nicht nur vor rechtlichen Sanktionen, sondern stärken auch das Vertrauen Ihrer Kunden und Geschäftspartner. Unternehmen wie Trustspace bieten hierbei wertvolle Unterstützung, um die Einhaltung der NIS-2 Richtlinie sicherzustellen und die Cybersicherheitsstrategie zu optimieren.
Hinweis: Da das NIS2UmsuCG in Deutschland aktuell noch im Entwurfsstadium ist, können sich die Anforderungen und Bestimmungen noch ändern. Das NIS2UmsuCG stellt das nationale Umsetzungsgesetz der EU-Richtlinie dar und regelt die konkrete Implementierung der europäischen Vorgaben in deutsches Recht. Die Inhalte dieses Leitfadens dienen zur Unterstützung, bieten jedoch keine Garantie für die vollständige Abwehr aller Gefahren und stellen keine Beratung dar.
Anwendungsbereich und betroffene Unternehmen
Im Vergleich zu NIS-1 deckt NIS-2 nun 18 Sektoren ab, anstelle der ursprünglichen sieben. Diese Erweiterung bedeutet, dass deutlich mehr Unternehmen, einschließlich mittelständischer Betriebe, den Anforderungen der Richtlinie unterliegen. Zudem orientieren sich die Sicherheitsanforderungen stärker an der Größe des Unternehmens und spezifischen Kriterien.. Dies schließt zahlreiche Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe ein, beispielsweise in der Produktion von Medizinprodukten, Elektronik und Maschinenbau.
Einführung in die NIS-2 Richtlinie
Die NIS-2 Richtlinie markiert einen bedeutenden Schritt für die Cybersicherheit in der Europäischen Union. Ziel dieser EU-Richtlinie ist es, ein hohes gemeinsames Niveau der Informationssicherheit zu schaffen und die Cyberresilienz in allen Mitgliedstaaten nachhaltig zu stärken. Im Fokus stehen dabei nicht nur der Schutz von Netzwerken und Informationssystemen, sondern auch die Einführung einheitlicher Maßnahmen, die Unternehmen und Organisationen zu mehr Sicherheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberbedrohungen verpflichten. Die NIS-2 Richtlinie ersetzt die bisherige NIS-Richtlinie und erweitert deren Geltungsbereich deutlich, um den aktuellen Herausforderungen der digitalen Wirtschaft und Gesellschaft gerecht zu werden. Damit wird die Grundlage geschaffen, um die Informationssicherheit in der gesamten EU zu verbessern und die Risiken für Unternehmen und kritische Infrastrukturen zu minimieren.
Was ist die NIS-2 Richtlinie?
Die NIS-2 Richtlinie ist eine verbindliche EU-Richtlinie, die von allen Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden muss. Sie legt umfassende Maßnahmen fest, die Betreiber wesentlicher Dienste und digitale Dienstleister zur Stärkung ihrer Cybersicherheit ergreifen müssen. Im Vergleich zur Vorgängerrichtlinie erweitert NIS-2 die Anforderungen und verpflichtet Unternehmen zu strengeren Sicherheitsvorkehrungen, klaren Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen und einer intensiveren Überwachung durch die zuständigen Behörden. Die Richtlinie sieht vor, dass Unternehmen nicht nur technische, sondern auch organisatorische Maßnahmen implementieren, um die Sicherheit ihrer Informationssysteme zu gewährleisten. Durch diese Vorgaben wird die Einhaltung der NIS-2 Richtlinie zu einer zentralen Aufgabe für Unternehmen in der gesamten EU, die ihre IT-Dienste und Geschäftsprozesse zukunftssicher gestalten wollen.
Ziele und Anwendungsbereich
Die NIS-2 Richtlinie verfolgt das Ziel, die Informationssicherheit und den Schutz von Netzwerken und Informationssystemen in der gesamten EU auf ein neues Niveau zu heben. Sie gilt für alle Mitgliedstaaten und richtet sich an Betreiber wesentlicher Dienste sowie digitale Dienstleister, die eine zentrale Rolle für Wirtschaft und Gesellschaft spielen. Durch die Ausweitung des Anwendungsbereichs werden nun deutlich mehr Unternehmen und Branchen erfasst, wodurch die Widerstandsfähigkeit der gesamten europäischen Infrastruktur gestärkt wird. Ein weiteres zentrales Ziel der Richtlinie ist es, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten zu fördern, um gemeinsam auf Cyberbedrohungen reagieren zu können. Damit leistet die NIS-2 Richtlinie einen entscheidenden Beitrag zur Erhöhung der Cyberresilienz und zur Sicherstellung eines verlässlichen digitalen Binnenmarkts in der EU.
Definition des Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS)
Ein zentraler Aspekt von NIS-2 ist die präzise Definition des Anwendungsbereichs des Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS). Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle sicherheitsrelevanten Komponenten, Anwendungen und Systeme sowie Prozesse abgedeckt sind, um die Gesamtintegrität des ISMS zu gewährleisten. Eine umfassende Asset-Inventarisierung bildet eine wichtige Grundlage für die Risikoanalyse und die Implementierung eines effektiven ISMS. Dies beinhaltet die Berücksichtigung sowohl interner als auch externer Anforderungen sowie die genaue Festlegung der Schnittstellen zwischen verschiedenen Abteilungen, Anwendungen und Systemen.
Meldepflichten für erhebliche Sicherheitsvorfälle
Einer der zentralen Bestandteile der NIS-2 Richtlinie sind die Meldepflichten für erhebliche Sicherheitsvorfälle. Unternehmen, die als besonders wichtig oder wichtig eingestuft werden, müssen solche Vorfälle unverzüglich an die zuständige nationale Behörde melden. Erhebliche Sicherheitsvorfälle sind definiert als Ereignisse, die erhebliche Auswirkungen auf die Informationssicherheit und den Betrieb der betroffenen Organisation haben können. Dies umfasst sowohl Cyberangriffe als auch technische Fehlfunktionen, die zu Betriebsstörungen oder Datenverlust führen können, wobei entsprechende Kontrollen eingerichtet werden müssen, um die Einhaltung der Meldepflichten sicherzustellen.
Fristen und Anforderungen an die Meldungen
Nach NIS-2 müssen erhebliche Sicherheitsvorfälle innerhalb von 24 Stunden nach ihrer Entdeckung gemeldet werden. Die Meldungen sollten detaillierte Informationen über den Vorfall, seine Ursachen und die ergriffenen Gegenmaßnahmen enthalten. Eine klare Verfahrensweise und Verantwortlichkeiten innerhalb der Organisation sind unerlässlich, um eine effiziente Handhabung solcher Vorfälle zu gewährleisten.
Einrichtung interner Meldestellen und transparente Kommunikation
Die Organisation sollte eine zentrale Meldestelle einrichten, die alle Berichte über Sicherheitsvorfälle entgegennimmt und eine erste Bewertung vornimmt. Relevante interne Abteilungen und externe Behörden wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) müssen zeitnah informiert werden. Transparente Kommunikation innerhalb der Organisation ist entscheidend, um aus Vorfällen zu lernen und zukünftige Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Regelmäßige Schulungen und klar definierte Kommunikationswege stellen sicher, dass alle Mitarbeiter die Bedeutung der Meldepflicht verstehen und im Ernstfall richtig handeln.
NIS-2 Richtlinie: Auswirkungen auf Unternehmen
Die NIS-2 Richtlinie betrifft schätzungsweise 30.000 Unternehmen in Deutschland, möglicherweise einschließlich Ihres Unternehmens. Die Richtlinie fordert strengere Sicherheitsmaßnahmen, macht Führungskräfte persönlich haftbar und sieht bei Nichteinhaltung hohe Strafen vor. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Unternehmen jetzt handeln und sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen ergreifen.
Verantwortung der Führungsebene
Gemäß Artikel 20 der NIS-2-Richtlinie sind Geschäftsführer verpflichtet, Maßnahmen zum Risikomanagement im Bereich der Cybersicherheit zu genehmigen und deren Umsetzung zu überwachen. Das IT-Team spielt dabei eine zentrale Rolle bei der Umsetzung und Überwachung der Cybersicherheitsmaßnahmen. Zudem müssen sie sicherstellen, dass regelmäßige Schulungen zur Cybersicherheit für alle Mitarbeitenden durchgeführt werden. Diese Vorgaben zielen darauf ab, die Cybersicherheitskultur im Unternehmen zu stärken und Risiken proaktiv zu managen. Die persönliche Haftung der Geschäftsführung bei Nichteinhaltung dieser Pflichten unterstreicht die Bedeutung einer aktiven und informierten Führungsrolle in Fragen der IT-Sicherheit.
Strafen bei Verstößen
Bei Verstößen gegen die NIS-2-Richtlinie drohen erhebliche Strafen. Für wesentliche Einrichtungen können Bußgelder von bis zu 10 Millionen Euro oder 2 % des weltweiten Jahresumsatzes verhängt werden, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Für wichtige Einrichtungen betragen die maximalen Bußgelder bis zu 7 Millionen Euro oder 1,4 % des weltweiten Jahresumsatzes. Diese strengen Sanktionen sollen Unternehmen dazu anhalten, angemessene Maßnahmen zur Gewährleistung der Cybersicherheit zu ergreifen und die Einhaltung der Richtlinie ernst zu nehmen.
Compliance und rechtliche Anforderungen
Die Einhaltung der NIS-2 Richtlinie stellt Unternehmen und Organisationen vor neue Herausforderungen im Bereich der Informationssicherheit. Um den Schutz von Netzwerken und Informationssystemen zu gewährleisten, müssen sie umfangreiche Compliance-Anforderungen erfüllen. Dies betrifft nicht nur die technische Absicherung, sondern auch die Anpassung interner Prozesse und Strukturen. Die NIS-2 Richtlinie verlangt von Unternehmen, dass sie geeignete Maßnahmen zur Sicherstellung der Informationssicherheit ergreifen und ihre Systeme kontinuierlich überwachen. Nur so kann ein effektiver Schutz vor Cyberangriffen und anderen Bedrohungen gewährleistet werden. Die Umsetzung der Richtlinie ist für Unternehmen jeder Größe relevant, da sie die Grundlage für eine nachhaltige Cyberresilienz und den Schutz sensibler Daten bildet.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die rechtlichen Rahmenbedingungen der NIS-2 Richtlinie erfordern, dass Unternehmen und Organisationen die Vorgaben der EU in nationales Recht umsetzen und konsequent einhalten. Ein zentrales Element ist die Einführung von Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen, die eine schnelle Reaktion und transparente Kommunikation mit den Behörden sicherstellen. Darüber hinaus ist die Implementierung des Least-Privilege-Prinzips essenziell: Unternehmen müssen sicherstellen, dass Zugriffsrechte auf Netzwerke und Informationssysteme auf das notwendige Minimum beschränkt werden, um das Risiko von Sicherheitsverletzungen zu minimieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Katastrophenwiederherstellung (Disaster Recovery). Unternehmen sind verpflichtet, effektive Verfahren zur Notfallwiederherstellung zu etablieren, um im Falle eines Ausfalls oder einer Cyberattacke den Geschäftsbetrieb schnell wieder aufnehmen zu können. Die konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen stärkt die Cyberresilienz und trägt maßgeblich zum Schutz der Informationssysteme und der gesamten Organisation bei. Nur durch die Erfüllung dieser rechtlichen Anforderungen können Unternehmen den Vorgaben der NIS-2 Richtlinie gerecht werden und ihre Informationssicherheit nachhaltig gewährleisten.
NIS-2 Betroffenheitscheck und TrustspaceOS
Um festzustellen, ob Ihr Unternehmen von der NIS-2 Richtlinie betroffen ist, können Sie den einfachen Betroffenheitscheck von TrustSpace auf unserer Website nutzen. Besonders KMUs sollten dies prüfen, da sie häufig unter die neuen Regelungen fallen. Der Check ist unkompliziert und gibt Ihnen eine erste Einschätzung, ob und in welchem Umfang Ihr Unternehmen Maßnahmen ergreifen muss. Er stellt jedoch nur eine erste Orientierung dar – für weiterführende Fragen oder eine detaillierte Analyse können Sie sich direkt an TrustSpace wenden.
Vorteile von TrustspaceOS bei der NIS-2 Umsetzung
TrustspaceOS bietet eine Plattform, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verwalten, Vorfälle zu melden und die Anforderungen der NIS-2 Richtlinie zu erfüllen. Als Modell für die Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien und das Management von Berechtigungen ermöglicht TrustspaceOS die strukturierte Anwendung des Least-Privilege-Prinzips auf verschiedene IT-Komponenten. Mit TrustspaceOS können Sie die Einhaltung der NIS-2 Vorgaben kontinuierlich überwachen und ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) implementieren. Die benutzerfreundliche Oberfläche ermöglicht eine effiziente Bearbeitung aller notwendigen Richtlinien und spart durch automatisiertes Dokumenten-Management wertvolle Zeit und Ressourcen.
Kontinuierliche Überwachung und Anpassung
Durch den Einsatz von TrustspaceOS stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen stets den geforderten Sicherheitsstandards entspricht und schnell auf Änderungen sowie neue Anforderungen reagieren kann. Dies erleichtert nicht nur die Einhaltung der NIS-2 Richtlinie, sondern stärkt auch die gesamte Sicherheitsstrategie Ihres Unternehmens nachhaltig.
Technische Anforderungen und Maßnahmen zur Datensicherheit
Die NIS-2 Richtlinie legt großen Wert auf technische und organisatorische Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit. Unternehmen müssen ein robustes Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) implementieren, um die Sicherheit ihrer Netz- und Informationssysteme zu gewährleisten. Dies umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten zu schützen sowie die Systeme im Falle von Angriffen oder Ausfällen schnell wiederherstellen zu können.
Kontinuierliche Authentifizierung
Eine wesentliche technische Anforderung ist die kontinuierliche Authentifizierung. Dies bedeutet, dass die Identität und die Berechtigungen der Nutzer regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf sensible Daten und Systeme haben. Moderne Methoden wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) erhöhen die Sicherheit erheblich und sind eine essentielle Komponente eines effektiven ISMS.
Least Privilege Access
Das Prinzip des Least Privilege Access stellt sicher, dass Nutzer nur die minimal notwendigen Zugriffsrechte erhalten. Dieses Prinzip minimiert das Risiko von Datenmissbrauch und verringert die Angriffsfläche für potenzielle Sicherheitsvorfälle. Durch die Implementierung dieser Maßnahme können Unternehmen die Kontrolle über sensible Daten und Systeme effektiv verbessern.
Das Least-Privilege-Prinzip ist ein grundlegendes Konzept der IT-Sicherheit, das auf Anwendungen und Systeme angewendet wird, um Privilegien und Rechte von Benutzern sowie deren Konten gezielt zu minimieren. Dabei werden verschiedene Kontotypen wie Superuser-Konto, Gastkonto und Least-Privilege-Konto (LPU-Konto) unterschieden, um den Zugriff differenziert zu steuern. Benutzern werden ausschließlich die Rechte zugewiesen, die sie für ihre jeweilige Tätigkeit benötigen, wodurch Privilege Creep – also die schleichende Ausweitung von Berechtigungen – vermieden wird. Die konsequente Umsetzung dieses Prinzips ist ein zentraler Bestandteil von Zero Trust-Architekturen und trägt dazu bei, einen großen Teil der Sicherheitsverletzungen zu verhindern, indem der Zugriff auf Systeme und Anwendungen strikt kontrolliert wird.
Sicherer Remote-Zugriff
Der sichere Remote-Zugriff ist ebenfalls eine zentrale Anforderung. Anstelle klassischer VPN-Lösungen werden moderne Technologien bevorzugt, die eine umfassende Kontrolle und Überwachung des Zugriffs sowie eine kontinuierliche Überwachung und Kontrolle des Netzwerks ermöglichen. Dies trägt dazu bei, die Sicherheit auch bei der Fernarbeit zu gewährleisten und potenzielle Sicherheitslücken zu schließen.
Automatisierte Backups und Disaster Recovery
Regelmäßige, automatisierte Backups sind unerlässlich, um Datenverlust vorzubeugen. Der Begriff Disaster Recovery (Übersetzung: Notfallwiederherstellung) bezeichnet Maßnahmen und Strategien, mit denen Unternehmen nach einem IT-Ausfall oder einer Katastrophe ihre wichtigsten Geschäftsprozesse schnellstmöglich wiederherstellen. Die Bedeutung dieses Begriffs liegt darin, dass durch gezielte Planung und Vorbereitung die Kontinuität der Geschäftsprozesse auch im Ernstfall gesichert werden kann.
Ein Beispiel: Nach einem Serverausfall sorgt ein gut durchdachter Disaster-Recovery-Plan dafür, dass kritische Daten und Anwendungen innerhalb weniger Stunden wieder verfügbar sind und der Geschäftsbetrieb fortgesetzt werden kann.
Im Zusammenhang mit Backups sind die Begriffe Recovery Point Objective (RPO) und Recovery Time Objective (RTO) zentral. Das Recovery Point Objective definiert, wie aktuell die wiederhergestellten Daten im Notfall sein müssen, also das maximal tolerierbare Datenverlustintervall. Das Recovery Time Objective beschreibt, wie schnell nach einem Ausfall die Systeme und Geschäftsprozesse wieder funktionsfähig sein müssen. Beide Kennzahlen sind essenziell für ein effektives Notfallmanagement und sollten bei der Planung von Backups und Disaster Recovery stets berücksichtigt werden.
Diese Pläne sollten regelmäßig getestet und aktualisiert werden, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten.
Authentifizierte Kommunikationskanäle
Für den sicheren elektronischen Datenaustausch sind authentifizierte Kommunikationskanäle erforderlich. Sicherheitsprotokolle und kryptografische Verfahren garantieren die Vertraulichkeit und Integrität der Daten während des Transports. Maßnahmen gegen das Abstreiten des Empfangs oder Sendens von Daten (Non-Repudiation) sowie die Sicherstellung der Authentizität der Kommunikationspartner sind hierbei essenziell.
Protokollierung und Überwachung
Die Protokollierung und Überwachung von Zugriffen und Transaktionen sind weitere wichtige Maßnahmen. Durch den Einsatz entsprechender Schnittstellen können Unternehmen sicherstellen, dass alle Aktivitäten nachvollziehbar sind und im Falle eines Vorfalls schnell reagiert werden kann. Diese Maßnahmen unterstützen zudem die Einhaltung von Compliance-Vorgaben und erleichtern die Erstellung von Berichten an zuständige Stellen.
Schutz vor spezifischen Angriffsformen
Schließlich müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Systeme resistent gegen spezifische Angriffsformen wie Buffer Overflows sind. Dies erfordert regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und die Implementierung von Schutzmaßnahmen, die potenzielle Schwachstellen proaktiv adressieren. Durch kontinuierliche Sicherheitsanalysen und die Anwendung bewährter Sicherheitspraktiken können Unternehmen ihre Systeme effektiv schützen.
Durch die Umsetzung dieser technischen Anforderungen und Maßnahmen können Unternehmen nicht nur die Anforderungen der NIS-2 Richtlinie erfüllen, sondern auch ihre allgemeine Cyber-Resilienz stärken. Dies ist entscheidend, um in der zunehmend digitalisierten Welt sicher und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Erste Schritte zur Umsetzung der NIS-2 Anforderungen
Die Implementierung der NIS-2 Richtlinie erfordert eine systematische und gut durchdachte Vorgehensweise. Hier sind die ersten Schritte, die Sie unternehmen sollten, um die Anforderungen erfolgreich umzusetzen:
1. Risikomanagement
Beginnen Sie mit einer gründlichen Bewertung Ihrer IT-Systeme und sicherheitsrelevanten Prozesse. Identifizieren Sie Schwachstellen und Bedrohungen in Ihrer Infrastruktur, um gezielte Maßnahmen planen zu können. Eine detaillierte Risikobewertung hilft dabei, prioritäre Bereiche zu identifizieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Dabei ist eine umfassende Asset-Inventarisierung eine wichtige Grundlage für die Risikoanalyse. TrustspaceOS kann diesen Prozess unterstützen, indem es eine umfassende Analyse und kontinuierliche Überwachung ermöglicht.
2. Technische Maßnahmen implementieren
Stellen Sie sicher, dass Ihre IT-Systeme durch Firewalls, Anti-Malware-Programme und regelmäßige Updates geschützt sind. Nutzen Sie Verschlüsselungstechnologien und Multi-Faktor-Authentifizierung, um den Zugang zu sensiblen Daten zu sichern. Diese Maßnahmen sind grundlegende Bestandteile eines effektiven ISMS und tragen maßgeblich zur Erfüllung der NIS-2 Anforderungen bei. Zudem sollten regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Patches durchgeführt werden, um neue Bedrohungen abzuwehren.
3. Organisatorische Maßnahmen einführen
Etablieren Sie klare Sicherheitsrichtlinien und führen Sie regelmäßige Schulungen für Ihre Mitarbeiter durch. Entwickeln Sie einen Incident-Response-Plan, um auf Sicherheitsvorfälle schnell und effektiv reagieren zu können. Organisatorische Maßnahmen sind genauso wichtig wie technische Vorkehrungen, um eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie zu gewährleisten. Durch die Einbindung aller Mitarbeiterebenen und die Förderung eines Sicherheitsbewusstseins innerhalb der Organisation kann die Effektivität der umgesetzten Maßnahmen erheblich gesteigert werden.
Zusammenarbeit mit Experten
Die Zusammenarbeit mit Experten wie Trustspace kann den Umsetzungsprozess erheblich erleichtern. Trustspace bietet professionelle Unterstützung und detaillierte Informationen zur Umsetzung der NIS-2 Richtlinie, wodurch Unternehmen sicherstellen können, dass alle Anforderungen korrekt und effizient erfüllt werden.
Durch die frühzeitige Analyse und Anpassung Ihrer Cybersicherheitsmaßnahmen schützen Sie nicht nur Ihr Unternehmen vor rechtlichen Konsequenzen, sondern stärken auch das Vertrauen Ihrer Kunden und Partner.
Fazit
Die Umsetzung der NIS-2 Anforderungen erfordert von Unternehmen eine sorgfältige Planung und eine proaktive Herangehensweise an die Cybersicherheit. Durch die Einführung technischer und organisatorischer Maßnahmen, wie Firewalls, regelmäßige Updates, Verschlüsselung und Multi-Faktor-Authentifizierung, können Unternehmen ihre IT-Systeme effektiv schützen. Ebenso wichtig sind klare Sicherheitsrichtlinien, regelmäßige Mitarbeiterschulungen und die Entwicklung eines Incident-Response-Plans.
Kontaktieren Sie Trustspace, um weitere Informationen zu erhalten und Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen. Wir bieten professionelle Unterstützung und detaillierte Informationen zur Umsetzung der NIS-2 Richtlinie.
Mit unserer Expertise und umfassenden Dienstleistungen sichern wir die Zukunft Ihres Unternehmens und helfen Ihnen, den neuen Cybersicherheitsanforderungen gerecht zu werden.